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Traum III (einmalig)

(Einmalig (dazu gehört Die letzten Tage… Teil II))

Doch da ist sie wieder. Diese Schwärze. Diese erbarmungslose Kälte, die wie ein Raubtier lauert, bereit, dich zu verschlingen. Dein Geist wehrt sich noch, deine Gedanken kreisen wie gehetzte Beute: Wie lange kann ich das noch ertragen? Doch die Dunkelheit gibt keine Antwort. Sie breitet sich aus, kriecht über deine Haut, umhüllt dich wie ein kaltes, gnadenloses Gewand.

Es fühlt sich an wie Stunden, vielleicht Tage, in denen die Dunkelheit dich einsaugt, die Kälte dich durchdringt. Sie zwingt sich in jede Faser deines Wesens, füllt dich aus, bis du kaum noch weißt, wo die Schwärze endet und du beginnst. Dein Atem wird zu einem fernen Echo, dein Herzschlag zu einem schwachen Pochen im Nichts.

Doch plötzlich – wie ein gewaltiger Donnerschlag – zerspringt die Dunkelheit. Ein Riss, ein Bersten, als würde die Welt selbst auseinanderbrechen. Vor dir bricht ein Licht hervor, so grell und allumfassend, dass es sich anfühlt, als würden tausend Sonnen in einem einzigen Moment explodieren.

Du hebst instinktiv den Arm, um deine Augen zu schützen, doch die Hitze, die dir entgegenschlägt, ist überwältigend. Sie schlägt dir ins Gesicht, brennt wie eine lebendige Flamme auf deiner Haut und jagt die Kälte aus deinem Körper. Wohltuende Wärme spült die Dunkelheit hinweg Langsam senkst du den Arm, und deine Augen gewöhnen sich an das grelle Licht. Dort, keine zwei Schritte vor dir, steht eine Gestalt – männlich, kraftvoll, doch in Flammen gehüllt. Das Feuer tanzt um seinen Körper, als wäre es ein Teil von ihm, pulsierend und lebendig. Es wirft lange, zuckende Schatten, die sich auf dem Boden krümmen wie gequälte Geister.

Die Flammen hüllen ihn nicht nur ein; sie scheinen aus ihm zu kommen. Seine Silhouette glüht, als wäre er aus der Essenz des Feuers selbst geboren. Ein Windstoß trägt die Hitze zu dir herüber, und du spürst, wie deine Haut prickelt, wie dein Herz schneller schlägt.

„So ist es also…“ haucht die brennende Gestalt, ein dampfender Nebel entweicht aus seinem Mund.

Du senkst deinen Arm ein Stück um zu sehen was da passierte, wer da war… Vor ihr schien eine Silhouette aus Feuer sich manifestiert zu haben, eine Silhouette die sie freundlich anlächelte.

„Vertraut mir, es ist in Ordnung.“ Die Luft um ihn beginnt zu flimmern, die Flammenwerden stärker.

„Das ist mein Geschenk an Euch.“ Der Krieger beginnt zu schwanken, während Flammen aus seinen Wunden züngeln.

Er schaut die jede Gestalt kurz an „Das Schicksal braucht Euch. RETTE SIE!“

Was bist du Zeuge geworden? Ein Retter, ein Feind, ein Wesen jenseits deines Verstehens?

Der bittersüße Schlaf, der dich eben noch verschlungen hatte, scheint weit entfernt, doch in dir bleibt die Frage: Ist dies der Anfang eines neuen Albtraums oder der Beginn einer brennenden Offenbarung?

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