Die Nacht war kalt und klar, der Mond warf sein silbernes Licht auf die endlosen Hügel und ließ die Welt in einem gespenstischen Schimmer erstrahlen. Du hattest dich für die Nacht abseits des Weges niedergelassen und ein kleines Feuer entzündet, das dich vor der beißenden Kälte schützte. Die Flammen knisterten, tanzten in einem Spiel aus Licht und Schatten, und ein wohliger Duft von angebratenem Brot und Kräutern stieg dir in die Nase.
Du starrtest in die lodernden Flammen, beobachtetest, wie die Funken in den Nachthimmel stoben und schließlich verschwanden. Das gleichmäßige Knistern und die sanfte Wärme des Feuers zogen dich in einen tranceartigen Zustand, bis dir die Augen schwer wurden und du dich fast wie von selbst in die Glut hineinziehen ließest.
Plötzlich veränderten sich die Flammen. Das warme Rot und Orange wichen einem schattenhaften Blau, und die Welt um dich herum begann sich zu verformen. Der Boden unter dir verschwamm zu einem unbestimmbaren Nebel, und eine eisige Kälte überzog die Luft, als wärst du nicht mehr in der vertrauten Nacht, sondern an einem Ort jenseits des Hier und Jetzt.
Vor dir erhob sich ein Umriss – eine Gestalt in einem wallenden Gewand, deren Gesicht verborgen war, als spräche sie aus dem Dämmerlicht der Ewigkeit selbst.
„Hör zu, Wanderer,“ sprach sie, „denn dein Weg ist nun verwoben mit dem Schicksal anderer. Eine Gefahr erwacht in den Tiefen der Welt, ein Schatten, den nur jene bezwingen können, die zusammenfinden.“
Du sahst Visionen von fremden Städten, von unbekannten Gesichtern, die alle auf einen Punkt zusteuerten, und eine Landschaft, die dir fremd und doch vertraut vorkam. Die Stimmen der Vision flüsterten von einem uralten Ritual, das nur durch das Zusammenfinden alter Seelen gelöst werden könnte – und du spürtest die Last dieser Botschaft tief in deinem Inneren.
Das leise Nachhallen der Worte in deinem Kopf ließen keinen Zweifel: Du hattest wirklich eine Vision erlebt, und deine Reise war längst begonnen.
Vielleicht wäre dies der Beweggrund deines Charakters, dem Ruf der Vision zu folgen und sich auf die Suche nach jenen Seelen zu machen, die ihm in der Vision erschienen sind.